Unserer Minimalismus

Gepostet am 17.02.2019 in Inspirationen

Am 13.03.2018 haben wir unsere Weltreise gestartet. Mit dem Verkauf unseres Hab und Gut und jedes einzelnen Stücks fühlten wir uns freier. Was unser Fazit nach einem Jahr Weltreise ist, erfährst Du in diesem Artikel.

Wir leben in einer Zeit in der wir viel mehr besitzen als wir eigentlich brauchen. Wir haben so viele T-Shirts von denen wir, besonders die Männer, nur im Schnitt die Hälfte benutzen. Schuhe haben, gerade die Frauen, mehr als genug.

Der Verkauf unserer Dinge

Durch den Verkauf von unserem Hab und Gut konnten wir realisieren, wie viel wir wirklich benötigen. Zwei Autos von denen eigentlich nur eins rumstand, aber auch teilweise Dinge die wir seit mehreren Jahren nicht mehr benutzt und noch nichteinmal vermisst haben. Aktuelle Statistiken besagen, dass Dinge die wir über ein Jahr nicht mehr benutzen, können wir eigentlich weg. Wir haben so viele Dinge verkauft, verschenkt oder gespendet. Mit jedem "Teil" was weniger wurde, fühlten wir uns besser und freier. Nur die wichtigsten, schönsten und praktikablesten Dinge haben wir behalten.

Kündigungen von Versicherungen & Co.

Das ist für einige ein rotes Tuch bzw. niemand hat wirklich Lust sich mit solchen trockenden Themen auseinanderzusetzen, aber wir können sagen, es lohnt sich. Teilweise konnten wir analysieren, dass Versicherungen doppelt & dreifach vorhanden sind. Auch das Zusammenlegen der Haftpflichtversicherungen (sofern man zusammen lebt oder verheiratet ist) kann von finanziellen Vorteil sein. Zu teure Handytarife die mindestens alle zwei Jahre neuverandelt werden sollten oder aber das Fitnessstudio das man nur im Winter nutzt. All diese monatlichen Ausgaben kann man deutlich reduzieren und jeder sollte wissen, welche Ausgaben er hat und einsparen kann.

Gedankliches Päckchen

Jeder von uns hat im Laufe des Lebens Erfahrungen gesammelt. Diese können positiv sein, aber gleichermaßen auch negativ. In der Regel wird dieses Päckchen immer größer und schwerer, bis wir irgendwann zusammenbrechen und "ausgebrannt" sind. Für uns war es wichtig, dass wir unsere Reise mit einem überwiegend leeren Päckchen starten, welches maßgeblich aus positiven Dingen besteht. Aus unserer Erfahrung haben wir gelernt, dass es nichts schlimmeres gibt als mit unausgesprochenen Themen eine Reise auf unbestimmte Zeit anzutreten.

Wie leben wir heute?

Sehr minimalistisch. Während ich diese Zeilen schreibe beobachte ich Linda, wie sie wieder ein großes Paket für die Schwiegereiltern zusammenstellt, da wir einfach immer noch zu viel haben. Wir lelben quasi aus zwei großen Koffern und zwei Handgepäckskoffern. Wobei man sagen muss, dass ein Handgepäckskoffer allein für unsere Technik, dass heißt Kameras, Laptops, Drohnen und Festplatten etc. ist. Das war's! Und ganz ehrlich, es fühlt sich gut an. Wir haben alles was wir brauchen bei uns. Und wenn uns irgendetwas fehlt oder wir etwas vermissen, dann fragen wir uns benötigen wir das wirklich. Meinstens kommt dann die Antwort "nein". Es ist gut zu wissen, dass wir mit so wenigen Dingen auskommen. Wir haben vor kurzem noch genau über dieses Thema mit anderen reisenden gesprochen und denen ging es ähnlich. Ein Satz der mit heute noch im Ohr ist, war "Once you need less, you will have more". Ich liebe diesen Spruch! Jeden Tag wird es uns deutlich, dass wenn wir irgendwann eine Homebase haben nicht mehr Dinge zu "horten".

Fazit

Wir für uns leben ein sehr minimalistisches Leben. Das muss nicht für jeden ein greifbarer Lebensstil sein. Es sollte aber in Interesse jedes einzelnen sein, dass er bewusst mit den materalistischen Dingen umgeht, denn es gibt immer andere Personen in unserer Gesellschaft, die nicht 20 Jeanshosen haben geschweige denn sich diese leisten können. Wenn alle bewusster mit ihren Ausgaben umgeht und vor allem diese auch versteht, kann sehr viel Geld eingespart werden, dass man natürlich auch auf andere Weise investieren kann. Die Beschränkung auf das Nötigste ist jedenfalls für uns eine tolle Erfahrung die wir definitiv in der Zukunft weiter leben möchten.

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